Bauchdeckenplastik

Nach einer Bauchdeckenstraffung mit Fettentfernung, wird die schlaffe Haut und die Bauchmuskulatur wiederhergestellt, damit man wieder einen straffen Bauch hat.

Hersteller: Dr. Csaba Viczián
Beschreibung

Ein hässlicher Bauch kann eine sonst gute Figur entstellen. Mollige oder kräftige Menschen wirken mit einem dicken Bauch kompakter, als es zu sein brauchte. Aber auch nur erschlaffte Bauchhaut mit Schwangerschaftsstreifen kann für Frauen eine große seelische Belastung darstellen. Durch eine chirurgische Bauchdeckenstraffung mit Entfernung von Fett und schlaffer Haut kann sehr wirkungsvoll geholfen werden.

Die verschiedenen Arten von Bauchdecken und ihre Kennzeichen:

Lokalisierte Fettdeformität mit straff-elastischer Haut

Es gibt sehr viele schlanke, ja sogar überschlanke Menschen, bei denen lediglich die Bauchhaut erschlafft und welk ist. Oft sind außerdem zahlreiche und sehr störende Schwangerschaftsstreifen (Narben, Striae) vorhanden. Die Haut oberhalb des Nabels kräuselt sich oder überdeckt als hängende Falte den Nabel. Besonders im Sitzen wirkt solche erschlaffte Bauchhaut faltig und runzelig. Eine Straffung der Bauchhaut mit und ohne Fettentnahme führt zu einem glatten Bauch. Schwangerschaftsstreifen im Unterbauchbereich werden dabei beseitigt, ebenso eventuell vorhandene Operationsnarben. Bei dieser Korrektur resultiert eine Narbe in der unteren natürlichen Bauchfalte. Die Patienten können später wieder einen nicht zu kleinen Bikini tragen, deshalb heißt der Schnitt auch Bikini-Schnitt.

Lokalisierte Fettdeformität mit erschlaffter Haut

Stärkere Ausprägungen in Form von Fettwülsten an Ober- und Unterbauch zusammen mit Erschlaffung der Bauchhaut, Schwäche des Bindegewebes und der Muskulatur, gibt es in verschiedenen Schweregraden. Sie sind im Gegensatz zur generellen Adipositas (Fettansatz am ganzen Körper) durch konservative Maßnahmen wie allgemeine Gewichtsabnahme durch Diät, Gymnastik und Massage, nur wenig oder gar nicht zu beeinflussen. Ihre Beseitigung bleibt der Ästhetischen Chirurgie vorbehalten.

Schlaffer Hautüberschuss

In extremen Fällen senkt sich das Fett durch seine Schwere, zieht die erschlaffte Haut herab und bildet einen Fettsack, der bis über die Genitalorgane hinweghängen kann und deshalb Fettschürze oder Hängebauch genannt wird. Er bildet sich manchmal nach radikaler Gewichtsabnahme .Er bedarf dringend chirurgischer Beseitigung. Dagegen kann der straffe Kugelbauch teilweise kosmetisch-chirurgisch nicht behandelt werden. Trotz großen Bauchumfanges ist die Fettschicht unter der Haut relativ dünn. Er kann bedingt sein durch Fett an den Därmen und am großen Netz im Inneren des Bauches, Blähungen, Lebervergrößerungen usw. Seine Ursachen sollten durch eine gründliche internistische Untersuchung geklärt werden.

Voraussetzungen und Erfolgsaussichten

Operative Eingriffe zeigen sehr gute Erfolge bei erschlaffter, welker Bauchhaut mit eventuellen Schwangerschaftsstreifen und bei den oben genannten lokalen Fettansammlungen (Depots). Trotz erfolgreicher allgemeiner Gewichtsabnahme bleiben diese Depots bestehen und lassen sich nur auf chirurgischem Weg reduzieren. Der Erfolg ist von Dauer. Einmal operativ entferntes Fettgewebe wächst nicht an gleicher Stelle nach. Beim Dickerwerden bleibt die Zahl der Fettzellen unverändert, nur das Volumen, bzw. der Inhalt der einzelnen Fettzellen vergrößert sich. Wo alle Zellen entfernt sind, kann auch kein Fett mehr gespeichert werden.

Vorbereitung der Korrektur

Zur Vorbereitung der Korrektur bedarf es einer persönlichen Beratung, einer Untersuchung und eines medizinisch aufklärenden Gespräches. Dabei werden die Details, individuelle Besonderheiten, mögliche Komplikationen, Risiken sowie spezielle Fragen und Wünsche der Patienten erörtert. Die gründliche laborchemische Untersuchung des Blutes soll über Leber- und Nierenfunktion, über den Zustand des Herzens, des Kreislaufs, des Stoffwechsels, des Elektrolythaushaltes sowie über den Blutstatus Aufschluss geben. Eventuell werden noch ein EKG und eine Röntgenaufnahme der Lunge angefertigt. Von den Ergebnissen wird die Art der Narkose abhängig gemacht, die für den Patienten am schonensten ist.

Sehr wichtig für die Erzielung eines guten Resultates sind die Festlegung der Schnittführung und das Anzeichnen der Haut- und Fettpartien, die entfernt werden sollen.

Die Operationsmethode

Der Schnitt verläuft horizontal, leicht wellenförmig in der unteren natürlichen Hautfalte oberhalb der Schambehaarung und kann später durch einen nicht zu kleinen Bikini bedeckt werden, weshalb er auch Bikini-Schnitt genannt wird. Die Haut zwischen Nabel und Schambehaarung wird zusammen mit der darunter befindlichen mehr oder weniger dicken Fettschicht querovaler (in Form eines Halbmondes) entfernt. Schwangerschaftsstreifen (Striae), die an der Unterbauchhaut meistens besonders stark ausgeprägt sind, ebenso wie vorhandene Operationsnarben, fallen damit fort. Die Bauchmuskulatur und die bindegewebige Muskelhülle müssen meistens ebenfalls gestrafft werden, d.h. bei einer Rektusdiastase, das sind auseinanderweichende, gelockerte gerade Bauchmuskeln, sollten diese Teile der Muskulatur im senkrechten Verlauf durch Einzelknopfnähte zur Mitte hin gestrafft werden. Der Bauchinnenraum bleibt unberührt. Er wird nicht in die Operation einbezogen.

Da bei der Bauchdeckenstraffung relativ große Wundflächen entstehen, treten aus dem umgebenden Gewebe Blut und Gewebsflüssigkeit (Wundsekret) aus, welches sich als so genanntes Serom unter der Bauchhaut sammelt und durch eine weiche Drainage nach außen abgeleitet wird.

Die Operationsdauer beträgt je nach Befund und Umfang des zu entfernenden Fettgewebes ca. 2,5 Stunden. Oftmals wird gleichzeitig eine Fettabsaugung im Hüft- und Taillenbereich durchgeführt.

Nachoperative Schmerzen einer Fettabsaugung

Die Spontanschmerzen sind selbst am ersten Tag nach der Operation nur mäßig stark und Tabletten oder Zäpfchen reichen immer aus, sie zu unterdrücken. Im Allgemeinen werden als nachoperative Folgezustände Schmerz bei Bewegung und ein gewisses Zuggefühl verspürt. Diese Beschwerden verlieren sich innerhalb weniger Wochen.

Nachbehandlung und Dauer des Klinikaufenthaltes

Ein kurzer Klinikaufenthalt ist in den meisten Fällen erforderlich (1-3 Tage). Die Lage im Bett durch leichte Erhöhung des Oberkörpers und Knierollen soll den Bauch entspannen, so dass die Wundränder spannungsfrei verheilen können. Schon am Abend des Operationstages sollen die Patienten mit Hilfe der Schwester kurz aufstehen. Vom ersten Tag nach der Operation an können und sollen sie selbst herumlaufen, am Tisch essen, zur Toilette gehen, usw.

Der Verband nach der Fettabsaugung

Der sterile Verband wird in der nachoperativen Phase öfter gewechselt. Eine einfache elastische Leibbinde mit Klettverschluss, über einem weichen Polsterverband getragen, garantiert eine gleichmäßige Kompression. Es muss darauf geachtet, dass während der ersten 2 Wochen Kleidungsstücke vermieden werden, welche die Taille einschnüren könnten; die Durchblutung darf nicht gestört werden. Selbstverständlich muss auch vom Rauchen abgeraten werden.

Das Fädenziehen

Da mit resorbierbarem Nähmaterial genäht wird, das der Körper allmählich auflöst, brauchen keine Fäden gezogen werden.

Die Narbenbildung

Die Narbenbildung ist von Patient zu Patient sehr unterschiedlich. Die in der ersten Zeit noch geröteten Narben blassen nach und nach ab. Ein vorsichtiges Verhalten des Patienten in der nachoperativen Phase kann sehr viel zu einer schönen Narbenbildung beitragen. Dabei sollte insbesondere eine Überdehnung der Narben durch Gymnastik usw. in der ersten Zeit unbedingt vermieden werden. Ferner ist es wichtig, im Laufe der ersten Monate regelmäßig eine Narbensalbe einzumassieren, und ggf. zeitweilig eine spezielle Folie aufzukleben. Eine Nachbehandlug mit Mezotherapie kommt nicht zu unschöner Narbenbildung, zu hypertrophische Narben oder Keloide.

Mögliche Komplikationen einer Fettabsaugung

-Haut-Gewebeuntergang durch Durchblutungsstörung

-Zur Vorbeugung gegen Thrombosen und Embolien ist das Tragen von Antithrombosestrümpfen in der ersten Zeit der nachoperativen Phase wichtig

-Frühes Aufstehen möglichst am Abend des Operationstages, unbedingt aber am nächsten Morgen, wird gefordert

-Trotz gewissenhaftester Blutstillung während der Operation kann sich auch nach deren Abschluss immer noch ein Gefäß öffnen und es kann sich dadurch ein Bluterguss (Hämatom) verschieden großer Ausdehnung bilden. Er ist meistens an einer gewissen bläulichen oder rötlichen Verfärbung der Haut zu erkennen. Diese Blutergüsse stellen keine Komplikation dar, sie können nur bei verschiedenen Menschen infolge verschieden starker Blutungsneigung unterschiedlich stark ausgeprägt sein.

-Wundinfektionen, die zu Eiterungen und Gewebsverlust führen können, sind dank gewebeschonender und keimfreier Operationstechnik und sehr wirksamer Antibiotika sehr selten geworden. In seltenen Fällen von ganz dünner Haut kann es im Bereich der größten Spannung zu verzögerter Wundheilung kommen. Die Verzögerung kann sich auf einige Wochen belaufen.